Non-formale Bildung in Luxemburg beruht auf konkreten Bildungsprinzipien und -merkmalen (cf. Nationaler Rahmenplan zur non-formalen Bildung im Kindes- und Jugendalter). Sie findet außerhalb der Schule statt, z.B. in der Kinderbetreuung (Service d’éducation et d’accueil), in der Jugendarbeit aber auch in der Vereinsarbeit (z.B. in Jugend- oder Pfadfindergruppen, …)  

Außerschulische politische Bildung ist in Luxemburg im oben erwähnten Rahmenplan durch das Handlungsfeld „Werteorientierung, Partizipation und Demokratie“ verankert. 

In der non-formalen Bildung können Kinder und Jugendliche demokratische Prozesse direkt erfahren und üben, indem sie an hausinternen Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen teilnehmen. Sie beruht auf Freiwilligkeit und richtet sich nach den Bedürfnissen sowie Interessen der Kinder und Jugendlichen, die das Angebot wahrnehmen. 

Neben strukturellen Beteiligungsmöglichkeiten ist die pädagogische Haltung als politische*r Bildner*in ausschlaggebend: Wie reagiere ich auf kontroverse Aussagen? Wie rede ich mit Kindern und Jugendlichen über Politik und Gesellschaft? Wie kann ich diese Fragen zum Thema machen? Wie begleite ich Beteiligungsgremien? Wie kann ich Kindern und Jugendlichen helfen, ihren Anliegen bei politischen Institutionen, wie z.B. der Gemeinde  Gehör zu verschaffen?  

JUGENDARBEIT

Jugendarbeit findet in

Jugendhäusern

Vereinen

Internaten

Wohnstrukturen für Jugendliche aber auch in der Schule (cf. „Jugendtreffs“, die vom Service socio-éducatif begleitet werden) statt.  

OpiniON politische Bildung in der Jugendarbeit

OpiniON bietet Ansätze, wie man politische Themen niedrigschwellig mit Jugendlichen ansprechen und behandeln kann. Dabei steht die Handlungsorientierung im Vordergrund: Wie können sich Jugendliche ihre eigene Meinung bilden, eigene Interessen erkennen und Wege kennenlernen, um sich für diese einzusetzen?

Jugendbeteiligung in der Gemeinde 

Jugendbeteiligungsprozesse in der Gemeinde können von Vertreter*innen eines Gemeinderats, -verwaltung, -kommission oder Jugendarbeiter*innen gestartet und begleitet werden. Jugendarbeiter*innen nehmen oft die Begleitung des Prozesses ein wegen ihrer pädagogischen Ausbildung und ihrem direkten Kontakt mit den Jugendlichen. 

Lokale Jugendbeteiligungsprozesse können projektbasiert (z.B. Neugestaltung eines öffentlichen Platzes), punktuell (z.B. Jugendbefragung) oder institutionell (z.B. Jugendgemeinderat) sein. Sie werden in engem Kontakt mit dem Gemeinderat durchgeführt. Das passende Format hängt von den Erwartungen der implizierten Akteure, der Zielgruppe und den lokalen Begebenheiten ab. 

 

Unsere Angebote für Begleitpersonen: 

  • A Lass!
    Online-Leitfaden mit Hintergrundinformationen, Gelingensbedingungen, Tipps bei der Planung und Durchführung, Methoden und Praxisbeispielen.

Aktivitätsvorschläge: 

Informationsmaterial zu Aufgaben und Prozessen in der Gemeinde: 

Nadia Zimmer
nadia.zimmer@zpb.lu
Tél.: (+352) 24 79 51 25

KINDERBETREUUNG

Zu Kinderbetreuungstrukturen zählen

  • sowohl die Angebote des Service d’éducation et d’accueil (Maisons relais, Crèches, Foyers de jour)
  • als auch z.B. Kinderheime.  

Unser Angebot: 

Als Kindercomité kann jede Versammlung bezeichnet werden, in der sich Kinder als Vertreter*innen aller Kinder der Maison relais treffen, um über Probleme und Konflikte zu beraten, Ideen zu entwickeln oder auch Projekte zu planen und durchzuführen. Die Form kann dabei von Struktur zu Struktur variieren.  

In zahlreichen Gemeinden entstehen sogenannte „Bildungscampusse“, die Schule und Betreuungstruktur enger miteinander verknüpfen. Diese bieten die Möglichkeit eines sogenannten Campus-Comité, wo sich formale und non-formale Bildung treffen.

Kinderbeteiligungsprozesse in der Gemeinde können von Vertreter*innen eines Gemeinderats, -verwaltung, -kommission oder pädagogischen Fachkräften aus den lokalen Kinderbetreuungsstrukturen oder Schulen gestartet und begleitet werden. Es gibt also mehrere mögliche Verankerungspunkte und direkte Verbindungen  zur Gemeinde, da Kinderbetreuung und Grundschule zu deren Verantwortungsbereich gehört.  

 

Beteiligungsprozesse können projektbasiert (z.B. Neugestaltung eines öffentlichen Platzes), punktuell (z.B. Kinderbefragung) oder institutioneller Natur (z.B. Kindergemeinderat) sein. Sie werden in engem Kontakt mit dem Gemeinderat durchgeführt. Das passende Format hängt von den Erwartungen der implizierten Akteure, der Zielgruppe und den lokalen Begebenheiten ab.  

ChiCo (Children’s Conference) ist eine Veranstaltung für Kinder ab 8 Jahren und Erzieher*innen in Kinderbetreuungseinrichtungen. Ziel ist es, die Rechte der Kinder bekannt zu machen, junge Menschen zur Teilnahme und Meinungsäußerung zu ermutigen und den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich ihre Rechte anzueignen. Darüber hinaus stärkt die Konferenz das Selbstbewusstsein der Kinder und fördert den Dialog zwischen den Generationen.

Vanessa Reinsch
vanessa.reinsch@zpb.lu
Tél.: (+352) 24 79 51 26

VEREINE

Vereine sind wichtige Akteure einer demokratischen Gesellschaft:

  • Sportsvereine
  • Musikvereine
  • aber auch z.B. Pfadfindergruppen

bieten einen Lern- und Erfahrungsraum für Mitgestaltung und Mitwirkung. Wichtige demokratische Kompetenzen wie Anerkennung von demokratischen Werten, Verantwortungsübernahme sowie der konstruktive Umgang mit Konflikten und Diversität können hier geübt werden. Auf der anderen Seite fördert ein demokratisch funktionierender Verein ein aktives und lebendiges Vereinsleben und kann zur Sicherung des Nachwuchses sowohl auf sportlicher, wie auch Managementsebene beitragen.  

Thematische Weiterbildungen für Pfadfindergruppen: 

Punktuelle Weiterbildungen  in Zusammenarbeit mit dem Institut National de l’Activité Physique et des Sports (INAPS)und der Universität Trier :

  • für Vorstandsmitglieder
  • Trainer*innen
  • Mitglieder von Sportsvereinen
Tom Ketter
thomas.ketter@zpb.lu
Tél.: (+352) 24 75 64 37

GEMEINDE

Die Gemeinde ist die Entscheidungsebene, die allen Bürger*innen am nächsten ist und bietet deshalb viele Möglichkeiten, um sie mitgestalten zu lassen sich einzubringen 

Bürgerbeteiligungsprozesse (mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen) in der Gemeinde können  sowohl von

  • Vertreter*innen eines Gemeinderats
  • einer Gemeindeverwaltung,
  • einer Gemeindekommission
  • Mitarbeiter*innen der örtlichen Strukturen der Jugendarbeit
  • Mitarbeiter*innen der örtlichen Strukturen der Kinderbetreuung

gestartet und begleitet werden. 

Sie können projektbasiert (z.B. Neugestaltung eines öffentlichen Platzes), punktuell (z.B. Bürgerbefragung) oder institutionell (z.B. Bürgerrat, – kommission) sein. Sie werden in engem Kontakt mit dem Gemeinderat durchgeführt. Das passende Format hängt von den Erwartungen der implizierten Akteure, der Zielgruppe und den lokalen Begebenheiten ab. 

 

Weiterbildungen 

  • Kinderbeteiligung in der Gemeinde 
  • Jugendbeteiligung in der Gemeinde 
  • Der Jugendgemeinderat (interne Weiterbildung) 
  • 1×1 der Bürgerbeteiligung 

Online-Leitfaden mit Hintergrundinformationen, Gelingensbedingungen, Tipps bei der Planung und Durchführung, Methoden und Praxisbeispielen: https://alass.lu/ 

Informationsmaterial zu Aufgaben und Prozessen in der Gemeinde: 

 

Aktivitätsvorschläge: 

Nadia Zimmer
nadia.zimmer@zpb.lu
Tél.: (+352) 24 79 51 25