Die Vortragsreihe Film & Politik richtet sich an alle, die sich für Filme und Serien interessieren. Filme und Serien sind nicht wertfrei oder politisch neutral: Sie vermitteln oft mehr oder weniger offen politische Botschaften und Werte.

Die Reihe findet jährlich unter einem bestimmten Thema wie Macht oder Propaganda statt. Mit Hilfe zahlreicher Auszüge setzen sich die Referentinnen und Referenten kritisch mit Inhalt und Form auseinander und beleuchten den politischen, historischen und sozialen Kontext sowie mögliche gesellschaftliche Auswirkungen.

Eine begrenzte Anzahl an Plätzen ist für Lehrer*innen reserviert. Die Teilnahme von über das IFEN angemeldeten Lehrkräften wird vom IFEN als Weiterbildung anerkannt.

Film & Politik (zpb.lu/film-politik)  wird vom Centre National de l’Audiovisuel und vom Zentrum fir politesch Bildung organisiert.

Film & Politik – Season 9 : Une certaine idée de l’ Europe ?

Filme und Serien vermitteln oft mehr oder weniger offen politische Botschaften und Werte. In Zeiten, in denen Europa seine Rolle neu erfinden muss, wenden wir uns seiner Darstellung im Film zu.

Die diesjährige Reihe versucht zu erkunden, wie gemeinsame Geschichte, die Vielfalt der Sprachen und Kulturen, aber auch innereuropäische Konflikte im Film dargestellt werden. Welche Rolle können das gemeinsame Erbe der Mythen und der griechisch-römischen Antike für das heutige Selbstverständnis der Europäer*innen spielen? Wie wird der europäische Kolonialismus des 19. und 20. Jahrhunderts dargestellt? Welche Rolle spielen Emigration und Immigration? Werden Institutionen, Rechtsstaat und Demokratie in Filmen und Serien thematisiert? Und wie findet das Projekt einer europäischen Versöhnung und Friedensordnung nach zwei Weltkriegen Niederschlag im Massenmedium Film?

Veranstaltungen:

Gangs of Europe – Europäische Emigration und US-Gesellschaft im Kino

Gangs of Europe – Europäische Emigration und US-Gesellschaft im Kino

15 Jan 2026 à 18:00-19:30
INLL

Im Zentrum dieses Vortrags steht die Inszenierung dieser Auswanderungsbewegung in unterschiedlichen Genres und Jahrzehnten sowie aus europäischer und amerikanischer Perspektive. Analysiert wird dabei, wie verschiedene Aspekte von Auswanderung, kulturellem Transfer und Identitätsbildung in Szene gesetzt werden.

Das Verschwinden des Josef Mengele

19 Jan 2026 à
mehrere Kinos

Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnte Josef Mengele, der als Arzt im Vernichtungslager Auschwitz tätig gewesen war, aus Deutschland fliehen. Mit Unterstützung von SS-Kameraden und wohlhabenden Familien in Südamerika gelangte er nach Argentinien, wo er im Verborgenen lebte. Von Buenos Aires führte sein Weg über Paraguay bis in abgelegene Regionen des brasilianischen Urwalds. Durch sein planvolles Untertauchen entzog er sich jeglicher strafrechtlichen Verfolgung. 

Michelle, doit-on t’en vouloir d’avoir pris un selfie à Auschwitz?

20 Jan 2026 à 19:30
neimënster

Ein lächelndes Selfie aus Auschwitz löst 2014 einen Skandal im Netz aus und macht die Kluft zwischen einer alten, erinnerungsbewussten Welt und einer neuen, digital geprägten Jugend sichtbar. Während Michelle online zur Zielscheibe heftiger Kommentare und digitaler Belästigung wird, zeigt das von einem realen Ereignis inspirierte Ensemblestück von Sylvain Levey, wie schnell virtuelle Empörung eskalieren kann. So lädt die Inszenierung dazu ein, unsere von Schein und Sofortigkeit geprägte Gesellschaft kritisch zu betrachten.

Treasure

20 Jan 2026 à

Austerlitz

23 Jan 2026 à 19:00
Cercle Cité

Nuremberg

24 Jan 2026 à

Lost Transport

26 Jan 2026 à 19:00
neimënster

Betty. Die Geschichte eines jüdischen Mädchens 

01 Feb 2026 à 14:00
Centre Cinqfontaines