Formation
Schwaarze Schnéi.
Schwaarze Schnéi. Lëtzebuerger am Kazett – der Film, seine Entstehung und sein Einsatz im Unterricht
Im Januar 2025 jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Im Dokumentarfilm Schwaarze Schnéi (1985) – der Titel spielt auf Paul Celans Gedicht Todesfuge an – berichten 26 luxemburgische KZ-Überlebende, darunter auch Überlebende der Shoah, die in Auschwitz inhaftiert waren, über ihre Lagererfahrungen. Die Zeitzeugen und -zeuginnen repräsentieren verschiedene Opfergruppen des NS-Lagersystems, die sich 40 Jahre nach der Befreiung der Lager vor der Kamera austauschen. Der Film wirft daneben die Frage auf, wie und wieso man sich Jahrzehnte nach Kriegsende an die NS-Verbrechen erinnern sollte und wie Erinnern und Gedenken in Zukunft aussehen könnte. Eine Frage, die sich heute, da die letzten Zeitzeugen und -zeuginnen verschwinden, vielleicht noch brennender stellt.
Diese Fortbildung wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum fir politesch Bildung organisiert und findet im Rahmen des Holocaust Remembrance Day 2025 statt.
In einer ersten Phase wird den Teilnehmer*innen eine Einführung geboten, die auf die Entstehungsgeschichte des Dokumentarfilms eingeht und ihn in der luxemburgischen Filmgeschichte und in Bezug zu anderen Holocaust-Filmen einordnet. Dem folgt die Filmsichtung (ca. 50 Minuten) sowie eine Diskussion darüber, wie der Film im Unterricht eingesetzt und pädagogisch eingerahmt werden könnte. Welches Narrativ präsentiert der Film? Welche Themen und Perspektiven werden (nicht) angesprochen? Und wieso? Neben dem Filmheft zu Schwaarze Schnéi (ab Januar verfügbar auf https://www.films4schools.lu/ sowie auf https://zpb.lu/films4schools/) wird didaktisches Material des ZpB zur Shoah und zum 2. Weltkrieg vorgestellt.