Formation
Film und Propaganda: Die NS-Filmpropaganda
Analyse und Dekonstruktion des antisemitischen Propagandafilms JUD SÜSS
Die Nationalsozialisten haben frühzeitig die suggestive Macht des Films in ihrer Propaganda eingesetzt. Die Bevölkerung wurde mit aufwendigen Propagandafilmen im Sinne der NS-Ideologie systematisch indoktriniert. Die sogenannten „Vorbehaltsfilme“ der NS-Filmpropaganda schlagen eine Brücke zur „Gegenwartsbedeutung der Vergangenheit“. Sie bieten einen Einblick in die mediale Manipulation der Nationalsozialisten.
In Zeiten, in denen rechtsradikales Gedankengut in kürzester Zeit über neue Medien verbreitet werden kann, wird die Fähigkeit, dieses als solches zu enttarnen, immer wichtiger. Hier setzt die Kooperation des Instituts für Kino und Filmkultur e. V. und der Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung an.
In dem angebotenen Filmseminar geht es vor allem um einen kritisch-verantwortungsvollen Umgang mit dem nationalsozialistischen Filmerbe. Die Beschäftigung mit authentischen Dokumenten, in diesem Fall mit dem antisemiteschen Hetzfilm Jud Suess (D 1940, Regie Veit Harlan) deckt die Falschdarstellungen des modernen Geschichtsrevisionismus auf.
Und die Analyse der historischen Propagandamittel schärft den Blick für offene und versteckte Nazi-Propaganda, auf die junge Menschen heute im Internet stoßen.
Sprache: Deutsch, Luxemburgisch
Referent: Arndt Klingelhöfer MA, Institut für Kino und Filmkultur, Wiesbaden
Diese Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe Film & Politik. Season 8: Border Wars // Grenzkonflikte.