Die Ausstellung »Was damals Recht war …« – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht erinnert an Tausende zu Unrecht Verurteilte der nationalsozialistischen Militärjustiz im Zweiten Weltkrieg. Unter ihnen waren Wehrmachtdeserteure, Kriegsdienstverweigerer oder Zivilisten*innen besetzter Länder. Auch zahlreiche Luxemburger, die ab 1942 gegen die Bestimmungen des Kriegsvölkerrechts in die Wehrmacht eingezogen wurden, gerieten in die Mühlen der Terrorjustiz, wenn sie desertierten, sich dem Wehrdienst auf andere Weise entzogen und dabei gefasst wurden.

In der Gedenkkultur Luxemburgs spielen die Zwangsrekrutierten eine große Rolle, die gegen sie durch die Wehrmachtjustiz geführten Prozesse fanden allerdings bisher wenig Aufmerksamkeit.

Für Schüler und Schülerinnen wirft die Ausstellung die allgemeine Frage nach dem Justizunrecht im Nationalsozialismus auf. Darüber hinaus setzt sie sich mit Fragen von Disziplin, Anpassung, Abweichung und Entfernung im Rahmen eines Krieges auseinander. Die Ausstellung ermöglicht es, anhand individueller Beispiele Handlungsspielräume und Handlungsmotivationen von Verurteilten und Richtern auszuloten. Die Präsentation von Biographien historischer Akteure erleichtert es den Schülern*innen, komplexe historische Zusammenhänge nachzuvollziehen.

Die Ausstellung besteht seit 2007 und war in über 40 Städten zu sehen. Für Luxemburg nun wurden einige Ausstellungsteile neu erarbeitet und an den luxemburgischen Kontext angepasst.

Wann?

Von: Thursday 13 June 2019
15:00

Bis: Monday 15 July 2019
19:00

Kontakt

Jenny Gross
jenny.gross@zpb.lu
(+352) 24 77 52 15

Wo?

Forum Geesseknäppchen – Salle 8 (rez-de-chaussée)
40 Boulevard Pierre Dupong
1430 Luxembourg
Lëtzebuerg

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