Diese Veranstaltung ist öffentlich und wird in französischer Sprache abgehalten.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs eröffnete der Nürnberger Prozess eine neue Ära: die der Verfolgung von “Verbrechen gegen die Menschlichkeit”, aber auch die der Verwendung von Bildern als “Beweismittel”.

Die Vorführung von Filmen über die Befreiung der nationalsozialistischen Lager während der Nürnberger Anhörungen war ein revolutionäre^r und grundlegender Moment. Diese Filme, die von den Sowjets, den Briten und vor allem von den Amerikanern gedreht und bearbeitet wurden – wo damals die Geburtsstunde Hollywoods schlug -, scheinen heute ein Muss für Dokumentarfilme zu sein. In Wirklichkeit sind sie oft besser bekannt, als sie tatsächlich gesehen werden; die meisten von ihnen waren sogar jahrzehntelang buchstäblich verschwunden. Welche Probleme werfen sie also für uns auf, da wir sie heute ausgraben und beobachten? Welche Blicke, welche Gesten – sowohl kinematographische als auch politische – liegen den “authentischen” Bildern von der Entdeckung der Greueltaten in den Lagern zugrunde? Wie beteiligen sich diese Filme auch heute noch an der Konstruktion der Erinnerung an die Völkermorde?

Wann?

Von: Friday 05 February 2021
19:00

Kontakt

Romain Schroeder
romain.schroeder@zpb.lu
(+352) 24 77 52 14

Wo?

Cinémathèque, Luxembourg
Cinémathèque de la Ville de Luxembourg
Place du Théâtre
Luxembourg