Von wenigen Ausnahmen abgesehen, dienten Frauen in Action-, Horror- und Science-Fiction-Filmen lange Zeit vor allem als „Accessoire“ oder wurden auf Opferrollen reduziert – bis (u.a.) Sigourney Weaver in der Rolle der Ellen Ripley in Alien (1979) die Darstellung wehrhafter weiblicher Hauptfiguren auf der großen Leinwand maßgeblich beeinflusste.
Als selbstbestimmte Arbeiterin, Mutterfigur und Heldin nahm Ripley es im Alleingang mit einem außerirdischen Monstrum auf – ein Genrenovum, das nicht nur die Verteilung filmischer Geschlechterrollen neu definierte, sondern auch gänzlich neue feministische Heldenfiguren schuf und Erzählmöglichkeiten eröffnete, die anschließend Einzug in Mainstreamproduktionen erhalten haben. Paradoxerweise ging mit diesem Befreiungsschlag – also mit dem Einzug der Frauen in angestammte Männerdomänen – aber auch eine erneute Objektifizierung einher.
Der Vortrag beleuchtet die Entwicklung und die ambivalente Darstellung weiblicher Heldinnen und Identifikationsfiguren seit den achtziger Jahren, von Alien über Thelma & Louise (1991) und Terminator 2 – Judgement Day (1992) bis hin zu Mad Max: Fury Road (2015) und Wonder Woman (2017).
Der Vortrag wird untermalt von zahlreichen Filmausschnitten.
Referenten: Yves Steichen & Chiara Lentz (CNA, Département Film).
WICHTIG:
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